Wollen Sie unseren jüngeren Generationen weiterhin die Rente wegnehmen?
Sehr geehrter Herr Elkuch,
Unwahrheiten werden nicht wahrer, nur weil man sie ständig wiederholt und überall verbreitet. Die fundamentale Wirkung des vom Hohen Landtag verabschiedeten Massnahmenpaket zur SPL sichert die Renten und verhindert gleichzeitig, dass die Jungen weiterhin für die ex PVS-Rentner zahlen und damit im Aufbau einer eigenen Altersvorsorge beeinträchtigt werden. Anstelle der Aktivversicherten soll künftig das Land die Verantwortung für die Versprechen der Vergangenheit übernehmen, und die SPL soll durch die Umwandlung des Darlehens in Eigenkapital endlich mit ausreichend finanzieller Risikofähigkeit ausgestattet werden. Erst mit diesem Schritt hat die SPL überhaupt die Chance, so zu funktionieren wie andere Kassen auch. Es überrascht daher, dass gerade Sie als Mitglied des Hohen Landtages, welcher auf demokratischem Weg durch 25 Volksvertreter Gesetzesvorlagen studiert, prüft, debattiert und letztlich darüber abstimmt, wiederholt falsche Informationen verbreiten. Denn eigentlich dürfte der Bürger davon ausgehen – nein, der Bürger darf gar erwarten -, dass Sie über dieselben Punkte informiert wurden, wie die anderen 24 Abgeordneten und diese Informationen überdies auch lesen, verstehen und zur Kenntnis nehmen! Mit dem Wissen, welches Sie als Landtagsabgeordneter aufgrund der erhaltenen Informationen und Gutachten haben sollten, kann Ihr Auftreten gegen das Massnahmenpaket eigentlich nur als grobfahrlässig bezeichnet werden, weil es nicht auf Sachargumenten, sondern ausschliesslich auf dem Schüren von Neid und Angst beruht. Mit diesem Vorgehen gefährden Sie mittel- und langfristig das einmalige Erfolgsmodell Liechtenstein!
PVL-Vorstand
Liebe PVL-Mitglieder
Das Vaterland berichtete in seiner gestrigen Ausgabe, dass eine Gruppe um den DpL-Abgeordneten Herbert Elkuch Unterschriften sammelt, um ein Referendum gegen die vom Hohen Landtag in der September-Sitzung mehrheitlich beschlossene Anpassung der SPL zu ergreifen. Dafür benötigt die Gruppe um den DpL-Abgeordneten Herbert Elkuch mindestens 1’000 Unterschriften bis zum 11. Oktober. Was möchte diese Gruppe damit bezwecken und wem würde ein Referendum letztlich nützen?
Interessant ist die bisherige Kommunikation der Gruppe: Man richte sich nicht gegen das Gesamtpaket, sondern nur gegen die Umwandlung des Darlehens in Eigenkapital sowie die teilweise Ausfinanzierung der Renten im Beitragsprimat. Da Teilreferenden nicht möglich sind, geht es dennoch gegen das Gesamtpaket – also eine Finte! Wiederholt wurde betont, dass "die Versicherten der Kasse keine Schuld trifft" und auch die SPL-Versicherten an einer "fairen" Lösung interessiert sein müssten, bei der sie nicht gegenüber jenen anderer Kassen "bevorzugt würden". Angesichts der Anschuldigungen in der Landtagsdebatte, der Stiftungsrat hätte viel zu hoch verzinst, weshalb jetzt das Geld fehle, und der Behauptung, es habe noch viel zu wenig Umverteilung gegeben (diese sei in der zweiten Säule nämlich genau so vorgesehen), ist das wenig glaubhaft. Es ist zu befürchten, dass im weiteren Verlauf auch mit verbalen Angriffen auf die Staatsangestellten, den PVL oder den Stiftungsrat zu rechnen ist. Mediale Unterstützung erhält die Gruppe durch Formate wie den folgenden Talk, bei dem Altbürgermeister Karlheinz Ospelt den Präsidenten des Liechtensteinischen Pensionskassenverbands und Geschäftsführer der LLB-Sammelstiftung, Bruno Matt, interviewt: https://1fl.li/wp/bruno-matt/ (Hinweis: die Diskussionsführung resp. Fragestellung ist an Tendenziösität kaum zu überbieten).
Es steht uns also ein heisser Herbst bevor, weshalb wir nochmals Folgendes klarstellen möchten:
Fakt ist:
Aus diesem Grund hat sich der Landtag auch gegen eine Volksabstimmung ausgesprochen.
Wir hatten gehofft, dass nun endlich etwas Ruhe und Ordnung in diese Angelegenheit kommt, damit die rund 3'500 Aktivversicherten adäquat vorsorgen können und die rund 1'200 Rentner ohne Sorge um ihre Renten den Ruhestand geniessen können.
Hinzu kommen die unzähligen Familienangehörigen, welche ebenfalls direkt oder indirekt von den Rentenleistungen betroffen sind oder sein werden.
Aber es gibt offenbar die Ansicht einer Gruppe um den DpL-Abgeordneten Herbert Elkuch, dass die Aktivversicherten noch zu wenig Opfer gebracht hätten in der 2. Säule, die eigentlich ein Vorsorgewerk sein sollte, damit auch wir im Alter vor Armut geschützt bleiben und nicht wie bei anderen Kassen die Versicherten letztlich durch Ergänzungsleistungen durch den Staat «am Leben erhalten» werden müssen. Die Attraktivität der Öffentlichen Verwaltung in Liechtenstein würde davon sicherlich nicht profitieren und die Problematik der hiesigen Personalgewinnung bliebe weiterhin bestehen.
Wir haben deshalb kein Verständnis für das Vorgehen dieser Gruppe um den DpL-Abgeordneten Herbert Elkuch, welches auf falschen Annahmen und auf Missgunst fusst und keinerlei konstruktive Lösung beinhaltet.
Beste Grüsse
Euer PVL-Vorstand
Wir haben für dich die wichtigsten Informationen zum Thema Pensionsversicherung zusammengetragen.
10.2012 PVL-Stellungnahme zur Sanierung der Pensionsversicherung inkl. Gutachten Link
05.2006 Stellungnahmen zu geplanten Leistungskürzungen Pensionsversicherung Link
PVL Medienmitteilung vom 05.04.2014
PVL Information vom 30.08.2013
Leserbrief vom 22.08.2013
PVL Präsentation zur Sanierung PVS anlässlich der Einladung des Landesvorstandes der FBP
Des Nachbars Lösung im Kanton SG erntet 70.4% Zustimmung!!
Gastreferent Rechtsanwalt Pius Heeb zur aktuellen Situation der Pensionskasse
Diverse Gutachten etc. zur PVS
Offener Brief an den hohen Landtag
Pensionskassen-Debakel
PVL Leitbild zur Pensionsversicherung
Interviews PVL-Präsident
Berichte und Anträge
Landtagsprotokolle
Gesetze und Verordnungen
Stiftung (Pensionsversicherung für das Staatspersonal)
Jahresrechnungen